Um 5.20 h wurden wir wach. Da wir die Pinnacles im Nambung Nationalpark diesmal schon früh am Morgen besuchen wollten, standen wir auf und machten unser Auto fahrbereit. Um 5.45 h starteten wir und waren um 6.10 h schon am Ziel. Wir waren die ersten Besucher. Die Pforte am Eingang war noch nicht besetzt, so dass wir die 12,- $ Eintrittsgebühr für den Park in einen Umschlag steckten und diesen in die dafür vorgesehene Box steckten. Die Sonne stand noch sehr niedrig, daher waren die Schatten sehr lang und der Kontrast zwischen hell und dunkel sehr groß. |
Langsam fuhren wir die ungefähr 4 km lange Strecke entlang, hielten öfters an und machten Fotos. Immer wieder neue Perspektiven in dieser malerischen Naturkulisse hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Plötzlich kam ein offensichtlich Verrückter mit seinem Auto, der in schnellem Tempo über die Sandpiste raste und so schnell wie er gekommen war wieder verschwand. Seltsame Menschen gibt es… |
Viele Schwalben (White-backed Swallows) schossen pfeilschnell durch die Lüfte. Tomoko mühte sich sehr diese im Flug zu fotografieren, was nicht ganz einfach war. Bei Galahs und Woodswallows, auf die wir auch trafen, war das schon etwas leichter. |
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Gegen 7.20 h kamen wir wieder beim Ausgang an und fuhren zurück nach Cervantes zum Caravan-Park um zu frühstücken. Inzwischen hatten wir gehörigen Appetit. |
Um 8.50 h waren wir mit Einpacken fertig und startbereit. Kurz hinter Cervantes zweigte ein Sandweg zum Lake Thetis ab, dem wir folgten. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den See. Wir spazierten etwas am Ufer entlang. Zahlreiche Fliegen stürzten sich sofort auf uns. Wir sahen ein paar Vögel (Silver Eyes) und auch einen weiblichen Fairy-wren. Es war aber inzwischen wieder ziemlich heiß geworden, so dass wir uns nicht lange aufhielten und auf eine Besichtigung der Stromatolithen, die es hier auch gibt, verzichteten. Mit dem Fernglas erkannte ich, dass diese sowieso nur ganz wenige waren. Da hatten wir schon weitaus interessantere Stellen gesehen. |
Also fuhren wir weiter Richtung Perth. Gegen 10.30 h erreichten wir Lancelin, wo wir im Januar zwei Nächte verbracht hatten. Der dortige Bottle Shop, den wir zunächst besuchten, hatte leider nicht den Wein, den wir gestern ausprobiert hatten. Wir hätten gern noch eine Flasche davon gekauft. In der Bäckerei in der Nähe des Strands, die wir noch in guter Erinnerung hatten, machten wir halt. Bei Cappuccino und Kuchen machten wir es uns gemütlich. |
Dann ging es weiter. Unser nächstes Ziel war der ca. 67 km entfernte Yanchep Nationalpark, den wir nach einer knappen Stunde erreichten. Am Eingang sagte man uns, dass wir keinen Eintritt zahlen müssten, da wir heute schon den Nambung-Nationalpark mit den Pinnacles besucht hätten und das Eintrittsticket dort auch für Yanchep gültig sei. Gut, so sparten wir 12,- $. Wir spazierten ein wenig herum, aber es war jetzt gegen Mittag sehr heiß geworden. Tomoko war ein wenig traurig, dass sie immer noch keinen Splendid Fairy-wren gesehen hatte… Eine geplante Wanderung verschoben wir aufgrund der Hitze auf morgen früh. Wir fuhren zum Capricorn Holiday Park, wo wir auch im Januar schon übernachtet hatten. Mein Name war noch im Computer, so dass wir nichts mehr ausfüllen mussten außer dem jetzt anderen Kfz-Zeichen. Wir erhielten einen schönen Platz unter hohen Bäumen, etwas abgelegen von den großen Caravans, die in einer anderen Ecke des Parks eng zusammenstanden. In den Büschen in der Nähe entdeckten wir zahlreiche kleine Vögel, einmal sogar 4 Fairy-wrens zur gleichen Zeit. Einige Wallabys hatten sich im Schatten der Bäume niedergelassen. Mehrfach zeigten sich auch Red Wattlebirds, Magpies und eine Laughing Turtle-Dove. |
Tomoko war es zu heiß und sie zog sich zum Arbeiten ins Innere des Autos zurück, wo die Klimaanlage für angenehme Temperaturen sorgte. Ich wanderte noch ein wenig mit dem Fernglas umher, konnte aber nichts Neues entdecken, so dass ich wieder umkehrte. Tomoko machte noch einen Kaffee, bevor ich den Reis fürs Abendessen kochte. Ich gelte ja inzwischen als Spezialist für diese Tätigkeit :-). Ganz in der Nähe hüpfte eine junge Elster (Magpie) am Boden herum, die ständig nach Futter verlangte und von ihren Eltern immer wieder gefüttert wurde... |
Anschließend fing ich schon mal an Tagebuch zu schreiben, während Tomoko den Rest des Abendessens vorbereitete. Zur Freude von Entelchen öffneten wir zugleich eine Dose eiskaltes Bier, sehr erfrischend… Zum Abendessen gab es Bratreis mit verschiedenem Gemüse und für mich noch Lachs dazu. Es schmeckte sehr lecker, war aber auch ziemlich scharf, so dass wir noch eine Dose Bier und den Weißwein dazu holten. |
Da unsere Kühlbox allmählich leer wird, füllten wir sie zur großen Freude von Entelchen mit unserem gesamten Biervorrat auf, ca. 10 Dosen. In der Zwischenzeit kam ein Auto nach dem anderen an. Immer wieder neue Gäste stiegen aus, fast alles Väter mit ihren Söhnen. Auf dem Gelände 50 m entfernt bauten sie so nach und nach zahlreiche Zelte auf, etwa 10 - 12. Anscheinend war ein großes Treffen übers Wochenende in Vorbereitung. Ich ging vorsichtshalber vor dem Spülen schon duschen, wer weiß wie das nachher bei nur 3 vorhandenen Duschkabinen aussieht. Anschließend blieb ich noch eine Weile draußen sitzen und schaute dem Treiben zu. Erst als es dunkel wurde gegen 19.30 h ging ich ins Auto und schrieb mein Tagebuch fertig. Mal sehen, ob wir diese Nacht Ruhe finden… |